Gefahren im Siedlungsraum

Motorsensen und Fadenmäher

Unter Sträuchern und im Gestrüpp halten Igel ihren Tagesschlaf oder bauen ihre Winter- und Aufzuchtnester. Durch Mähen mit Teller- oder Fadenmähern an solchen versteckten und unübersichtlichen Stellen werden jährlich viele Igel tödlich verletzt und sterben qualvoll.

Vor dem Mähen sollte also immer erst kontrolliert werden, ob sich im hohen Gras irgendwelche Tiere aufhalten. Am besten verzichtet man ganz auf das Mähen von Unterwuchs in einer Hecke. Es bietet nämlich vielen Nützlingen einen idealen Überwinterungsplatz

Netze, Gitter, Draht

In lose herumliegenden oder herumhängenden Tennisnetzen, Rebnetzen, Beeren- oder Vogelschutznetzen können für Igel zu tödlichen Gallen werden. Mit seinen Stacheln bleibt der Igel in dem Netz hängen, bei seinen verzweifelten Versuchen sich daraus zu befreien verheddert er sich immer mehr, so dass er elend zugrunde geht. Netze sind daher straff zu spannen und die Netzenden müssen aufgerollt und befestigt werden.

Drahtrollen und Plastikfolien können ebenfalls Fallen sein. Bitte nicht draussen herumliegen lassen.

Elektrische Weidenetze, wie sie vielfach in der Schafhaltung oder Geflügel verwendet werden, sind für den Igel eine Todesfalle, da der zweitunterste, elektrisch geladene Draht einen ungenügenden Bodenabstand aufweist. Durch die Verwendung flexibler Zaunsysteme, die keine vertikalen Litzen aufweisen, könnte manches Igelleben gerettet werden.

Solche horizontalen Litzenzäune sind für Wildtiere gefahrlos.

Feuer

Haufen aus Ästen oder anderem Material sind in den Augen eines Igels ideale Schlaf- oder Aufzuchtplätze. Zum Verbrennen bestimmte Holzbeigen sollen deshalb erst unmittelbar vor dem Abbrennen aufgeschichtet werden, damit keine Igel oder anderen Kleintiere, die darin Unterschlupf gesucht haben, in den Flammen sterben müssen. Andernfalls sollte der Haufen vor dem Anzünden vorsichtig umgesetzt werden!

Pestizide, Insektizide, Kunstdünger

Kunstdünger und Pestizide sind giftig und schaden vielen Tieren. Besonders abzuraten ist von chemischer Insektenbekämpfung, die meist unterschiedslos alle Kleinlebewesen schädigt, egal ob so genannter Nützling oder Schädling. In akuten Fällen sollte allenfalls zu ökologisch verträglichen Mitteln gegriffen werden: Also Bierfallen und Schneckenzäune statt Schneckenkörner, Nematoden (Fadenwürmer) statt Insektizide gegen Dickmaulrüssler.

Schwimmbecken oder steilwandige Gartenweiher

Sie sollten nachts immer zugedeckt sein. Wo ein Swimmingpool oder ein anderes Loch nicht zugedeckt werden kann, soll ein Holzbrett mit Sprossen oder eine mit Steinen beschwerte Bast- oder Schilfmatte als Ausstiegsmöglichkeit für hineingefallene Tiere angebracht werden. In einem steilwandige Teich kann ein engmaschiges Drahtgitter, das vom Ufer ein Stück ins Wasser reicht, einem Igel als lebensrettende Ausstiegshilfe dienen.

Unüberwindbare Hindernisse

Igel durchstreifen grosse Aktionsräume – gemäss einer Schweizer Studie im Mittel etwa 20 ha. Ein einzelner Garten ist deshalb als Igellebensraum völlig ungenügend. Vermörtelte und verputzte Mauern und Mäuerchen sind Igel-Hindernisse. Man sollte sie möglichst nicht bauen oder dann mit Durchlässen versehen, sonst werden sie für Igel zu Gefängnismauern. Lattenzäune sind im allgemeinen igelfreundlich, sofern die Latten nicht zu dicht stehen und nicht ganz bis auf den Grund reichen. Vorsicht ist beim Drahtzaun geboten: der Draht sollte nicht bis zum Boden reichen. Zu beachten ist auch, dass sich Igel in grossmaschigen Drahtzäunen verfangen können. Sie sterben dann oft einen elenden Tod.

Offene Schächte und Gräben

Auch in Baugruben, Gräben, Schächte, Kellerabgänge, Lichtschächte und ebenerdige Kellerfenster können Igel hineinfallen. Oft genügt ein kleiner Zaun oder eine Absperrung mit Brettern, um das zu verhindern. Gruben lassen sich abdecken oder mit einer Ausstiegshilfe wie der abgebildeten Hühnerleiter versehen. Am Ende eines Grabens kann man eine schräge Böschung aus Erde anfüllen. Auf Kellertreppen legt man seitlich Ziegelsteine, um die Stufenhöhe zu verkürzen. Lichtschächte lassen sich mit Metallgittern mit einem möglichst engmaschigen Geflecht abdecken. Damit wird nicht nur Igeln, sondern auch Amphibien ein trauriges Ende erspart.

Katzenschreck-Geräte

Immer häufiger werden im Handel Ultraschall-Geräte angeboten, die unerwünschte Katzen aus der Umgebung des Hauses und dem Garten vertreiben sollen. Für das menschliche Ohr ist dieser Lärm nicht oder kaum wahrnehmbar, für Tiere, die diesen Frequenzbereich hören, ist es extrem unangenehm. Leider machen diese Töne vor Igelohren nicht halt. Auch wenn man sich also über die Katze der Nachbarn ärgert, sollten solche Geräte in einer Iigelfreundlichen Umgebung nicht verwendet werden.

Laubsauger

Laubsauger sind lebensfeindlich uns saugen, nebst dem Laub, auch Nahrungstiere des Igels in den Sack. Bei grossen Laubsaugern ist es schon vorgekommen, dass  kleine Igel ebenfalls weggesaugt wurden.

Wenn heruntergefallenes Laub unerwünscht ist, sollte dieses entweder in der Hecke oder in einem Ecken des Gartens untergebracht werden. Laub ist für Igel ein willkommenes Bau- und Dichtungsmaterial und dient auch vielen anderen Wildtieren.

Mit Erlaubnis von Pro Igel veröffentlicht. Zum Original geht es hier

Gefahren im Siedlungsraum

Motorsensen und Fadenmäher

Unter Sträuchern und im Gestrüpp halten Igel ihren Tagesschlaf oder bauen ihre Winter- und Aufzuchtnester. Durch Mähen mit Teller- oder Fadenmähern an solchen versteckten und unübersichtlichen Stellen werden jährlich viele Igel tödlich verletzt und sterben qualvoll.

Vor dem Mähen sollte also immer erst kontrolliert werden, ob sich im hohen Gras irgendwelche Tiere aufhalten. Am besten verzichtet man ganz auf das Mähen von Unterwuchs in einer Hecke. Es bietet nämlich vielen Nützlingen einen idealen Überwinterungsplatz

Netze, Gitter, Draht

In lose herumliegenden oder herumhängenden Tennisnetzen, Rebnetzen, Beeren- oder Vogelschutznetzen können für Igel zu tödlichen Gallen werden. Mit seinen Stacheln bleibt der Igel in dem Netz hängen, bei seinen verzweifelten Versuchen sich daraus zu befreien verheddert er sich immer mehr, so dass er elend zugrunde geht. Netze sind daher straff zu spannen und die Netzenden müssen aufgerollt und befestigt werden.

Drahtrollen und Plastikfolien können ebenfalls Fallen sein. Bitte nicht draussen herumliegen lassen.

Elektrische Weidenetze, wie sie vielfach in der Schafhaltung oder Geflügel verwendet werden, sind für den Igel eine Todesfalle, da der zweitunterste, elektrisch geladene Draht einen ungenügenden Bodenabstand aufweist. Durch die Verwendung flexibler Zaunsysteme, die keine vertikalen Litzen aufweisen, könnte manches Igelleben gerettet werden.

Solche horizontalen Litzenzäune sind für Wildtiere gefahrlos.

Feuer

Haufen aus Ästen oder anderem Material sind in den Augen eines Igels ideale Schlaf- oder Aufzuchtplätze. Zum Verbrennen bestimmte Holzbeigen sollen deshalb erst unmittelbar vor dem Abbrennen aufgeschichtet werden, damit keine Igel oder anderen Kleintiere, die darin Unterschlupf gesucht haben, in den Flammen sterben müssen. Andernfalls sollte der Haufen vor dem Anzünden vorsichtig umgesetzt werden!

Pestizide, Insektizide, Kunstdünger

Kunstdünger und Pestizide sind giftig und schaden vielen Tieren. Besonders abzuraten ist von chemischer Insektenbekämpfung, die meist unterschiedslos alle Kleinlebewesen schädigt, egal ob so genannter Nützling oder Schädling. In akuten Fällen sollte allenfalls zu ökologisch verträglichen Mitteln gegriffen werden: Also Bierfallen und Schneckenzäune statt Schneckenkörner, Nematoden (Fadenwürmer) statt Insektizide gegen Dickmaulrüssler.

Schwimmbecken oder steilwandige Gartenweiher

Sie sollten nachts immer zugedeckt sein. Wo ein Swimmingpool oder ein anderes Loch nicht zugedeckt werden kann, soll ein Holzbrett mit Sprossen oder eine mit Steinen beschwerte Bast- oder Schilfmatte als Ausstiegsmöglichkeit für hineingefallene Tiere angebracht werden. In einem steilwandige Teich kann ein engmaschiges Drahtgitter, das vom Ufer ein Stück ins Wasser reicht, einem Igel als lebensrettende Ausstiegshilfe dienen.

Unüberwindbare Hindernisse

Igel durchstreifen grosse Aktionsräume – gemäss einer Schweizer Studie im Mittel etwa 20 ha. Ein einzelner Garten ist deshalb als Igellebensraum völlig ungenügend. Vermörtelte und verputzte Mauern und Mäuerchen sind Igel-Hindernisse. Man sollte sie möglichst nicht bauen oder dann mit Durchlässen versehen, sonst werden sie für Igel zu Gefängnismauern. Lattenzäune sind im allgemeinen igelfreundlich, sofern die Latten nicht zu dicht stehen und nicht ganz bis auf den Grund reichen. Vorsicht ist beim Drahtzaun geboten: der Draht sollte nicht bis zum Boden reichen. Zu beachten ist auch, dass sich Igel in grossmaschigen Drahtzäunen verfangen können. Sie sterben dann oft einen elenden Tod.

Offene Schächte und Gräben

Auch in Baugruben, Gräben, Schächte, Kellerabgänge, Lichtschächte und ebenerdige Kellerfenster können Igel hineinfallen. Oft genügt ein kleiner Zaun oder eine Absperrung mit Brettern, um das zu verhindern. Gruben lassen sich abdecken oder mit einer Ausstiegshilfe wie der abgebildeten Hühnerleiter versehen. Am Ende eines Grabens kann man eine schräge Böschung aus Erde anfüllen. Auf Kellertreppen legt man seitlich Ziegelsteine, um die Stufenhöhe zu verkürzen. Lichtschächte lassen sich mit Metallgittern mit einem möglichst engmaschigen Geflecht abdecken. Damit wird nicht nur Igeln, sondern auch Amphibien ein trauriges Ende erspart.

Katzenschreck-Geräte

Immer häufiger werden im Handel Ultraschall-Geräte angeboten, die unerwünschte Katzen aus der Umgebung des Hauses und dem Garten vertreiben sollen. Für das menschliche Ohr ist dieser Lärm nicht oder kaum wahrnehmbar, für Tiere, die diesen Frequenzbereich hören, ist es extrem unangenehm. Leider machen diese Töne vor Igelohren nicht halt. Auch wenn man sich also über die Katze der Nachbarn ärgert, sollten solche Geräte in einer Iigelfreundlichen Umgebung nicht verwendet werden.

Laubsauger

Laubsauger sind lebensfeindlich uns saugen, nebst dem Laub, auch Nahrungstiere des Igels in den Sack. Bei grossen Laubsaugern ist es schon vorgekommen, dass  kleine Igel ebenfalls weggesaugt wurden.

Wenn heruntergefallenes Laub unerwünscht ist, sollte dieses entweder in der Hecke oder in einem Ecken des Gartens untergebracht werden. Laub ist für Igel ein willkommenes Bau- und Dichtungsmaterial und dient auch vielen anderen Wildtieren.

Mit Erlaubnis von Pro Igel veröffentlicht. Zum Original geht es hier

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